Wie reagiert
Faust, als er das Zeichen des Erdgeistes erblickt ?
Er
fühlt sich angezogen
Er
fühlt, dass er das gefunden hat, was er sucht.
Er ist
davon überzeugt, dass die Beschaffenheit dieses Geistes seinem eigenen
Streben entspricht.
Es
geht Faust darum, in die Geheimnisse der Natur einzudringen. Er will den
Sinn des Lebens erfassen.
Die zweite Zeile
weist darauf hin, dass Faust sich dem Erdgeist überlegen fühlt. Der
Erdgeist ist ihm näher, und nicht umgekehrt. In dieser Zeile kommt Fausts
Überheblichkeit zum Ausdruck. Seine Worte verraten sein ausgeprägtes
Selbstbewusstsein und in gewissem Maße seinen Hochmut. Faust ist kein
gewöhnlicher Mensch.
Was bewirkt das
Anblicken des Zeichens ?
Er
fühlt seine Kräfte höher,
Er
glüht wie von neuem Wein
In den folgenden
Zeilen spricht Faust von seinem Gemütszustand und von dem Einfluss des
Geistes auf seine Seele. Eine gewisse Steigerung lässt sich in dieser
Beschreibung spüren.
Das
Zeichen gibt ihm neue Kräfte
Es
erfolgt eine Art Verjüngerung.
Er hat
das
Gefühl, die Eigenschaften eines Übermenschen zu besitzen.
In
diesem Augenblick gleicht er einem Titanen, er fühlt nämlich Mut, "Der
Erde Weh, der Erde Glück zu tragen". Er ist bereit, das Schicksal der
ganzen Menschheit auf sich zu nehmen.
Auf innere
Eindrücke folgen äubere
Eindrücke. Dieser Wandel ist mit einer Stimmungsänderung verbunden. Ein
Gefühl der Unsicherheit ersetzt das Gefühl der Selbstsicherheit. Alle
Lichter gehen aus.
Das
Licht symbolisiert die Sicherheit, die Geborgenheit.
Das
Unheimliche tritt herein .
Der
Erdgeist ist ein übernatürliches Wesen – es treten also übernatürliche
Phänomene auf. Die Strahlen, der Dampf vermitteln einen Eindruck von
Übernatürlichem. Die kurzen Verse verraten Fausts Erregung.
Faust
nimmt die Gegenwart des Erdgeistes wahr und verlangt von ihm, dass er sich
enthüllt.
Faust
befiehlt : Er ist der Übermensch, der seinen Will durchsetzen will.
Er ist
sogar bereit, sein Leben aufs Spiel zu setzen, damit der Geist erscheint.
Der Geist tritt in
Erscheinung.
Wie reagiert
Faust, als der Geist erscheint ?
Er ist
nicht imstande, diese Erscheinung zu ertragen, und wendet sich ab. Er hat
seine Kräfte überschätzt. Er bildete sich ein, ein Übermensch zu sein, und
wird in den Zustand eines gewöhnlichen Menschen zurückgeworfen.
Der
Titan ist gescheitert. Fausts Versuch, sich die Kräfte eines Gottes
anzumaben,
endet mit einem Scheitern.
Der
Geist wirft ihm
vor,
sich
inkonsequent zu verhalten.
Sein Verlangen entspricht seinen Kräften nicht.
Faust erweist sich als ein Mensch, dessen Kräfte beschränkt sind.
Der Geist erkennt die Macht Fausts an, staunt über seine Reaktion.
Er spottet über Fausts Überheblichkeit. Das "und nun" verleiht diesem
Spott Ausdruck.
Faust selbst
stellt sein Scheitern fest.
Der Geist weist
erneut darauf hin, dass Faust kein gewöhnlicher Mensch ist.
Er unterstreicht
den Kontrast zwischen Fausts Sehnsucht und seinen menschlichen
Schwächheiten.
"Da bin ich"
Wie klingen die drei Wörter ?
wie eine Herausforderung an Faust.
Zum ersten Mal nennt der Geist Faust einen Übermenschen.
Fausts
Seelenruf
war zwar 'übermenschlich', aber seine Reaktion ist die eines Menschen.
Der Erdgeist
vergleicht Faust mit einem Wurm und lässt ihm seine Verachtung spüren.
Wie
reagiert Faust ?
Er ist
beleidigt.
Er
schlägt denselben verachtenden Ton an, um sich an den Geist zu wenden.
Er
nennt ihn eine Flammenbildung.
Der Erdgeist macht
sich daran, Faust seine ganze Macht vor Augen zu führen. Die Aktivität des
Geistes umfasst alle Bereiche des Lebens, er gibt ein kosmisches Bild von
seiner Macht. Er beherrscht Raum und Zeit.
Faust nimmt seine
Niederlage nicht hin.
Er unternimmt den
Versuch, den Erdgeist für sich zu gewinnen.
Er versucht ein
letztes Mal, den Erdgeist von seiner Eigenartigkeit zu überzeugen
Der Geist gibt
eine trockene Antwort, die Faust zur Verzweiflung bringt.
Faust zweifelt an
sich selbst.
Aber er nimmt sich zusammen und besteht auf seiner Ähnlichkeit mit einer
Gottheit.