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Luther und die Reformation

 

Luthers religiöse Berufung

Luther wird 1483 in Eisleben (Thüringen) geboren.

Er besucht die Lateinschule zu Magdeburg und Eisenach.

Von 1501 bis 1505 verweilt er in Erfurt, um sich dem Studium der Rechtswissenschaft zu widmen.

 

Seinen Entschluss, Mönch zu werden, fasst er an dem Tag, als er von einem Gewitter überrascht wird : Ein Blitz schlägt in seiner Nähe ein, und ihm wird in diesem Augenblick klar, dass er beinahe ums Leben gekommen wäre und also ohne innere Vorbereitung vor Gott erschienen wäre.  Dieses Erlebnis veranlasst ihn dazu, der Welt zu entsagen, um Gott zu dienen.  Er tritt 1505 in das Augustiner-Kloster zu Erfurt ein.

1507 wird er zum Priester geweiht.

1508 wird er von seinem Landesherrn, dem Kurfürsten von Sachsen, an die Universität Wittenberg berufen.  

 

Luthers Botschaft

Luther ist ein eifriger Mönch : er betet, fastet und kasteit sich. Sein Ziel ist es, die Gnade Gottes zu erlangen, und er fragt sich immer wieder, wie er dieses Ziel am besten erreichen kann.

Im Evangelium des Paulus glaubt Luther die Antwort auf seine Fragen zu finden. Paulus' Worte lehren ihn, dass der Glaube allein den Menschen retten kann. Wer an Gott glaubt und Gott vertraut, braucht sich nicht vor Gott zu fürchten.

Bußübungen und  Fasten sind also überflüssig.

Auch lehnt sich Luther gegen den Verkauf von Ablässen auf.  Viele Menschen  sind davon überzeugt, dass sie sich auf diese Weise von ihren Sünden loskaufen können, und das Geschäft mit den Ablassbriefen blüht.

 

Der Streit um den Ablassverkauf

1517 schreibt Papst Leo X. einen Ablass aus, um den Neubau der St. Peterskirche in Rom zu finanzieren.

Luthers Reaktion lässt nicht auf sich warten : am 31. Oktober 1517 schlägt er an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen ein, die Gelehrte und Geistliche dazu auffordern, über die "Kraft der Ablässe" nachzudenken.

Die in Latein verfassten Thesen werden ins Deutsche übersetzt und auf Flugblättern veröffentlicht.  Luthers Botschaft wird missdeutet und im Volk verbreitet sich  allmählich die Ansicht, man müsse sich von Rom lossagen.

Papst Leo X. bittet Luther, nach Rom zu kommen, um sich wegen seiner Äußerungen zu verantworten. Aber Luthers Landesherr, Kurfürst von Sachsen, spricht sich gegen die Reise aus.

 

Der Bruch mit der kirchlichen und weltlichen Autorität

1518 beginnt in Rom ein Ketzerprozess gegen Luther.

1519 behauptet Luther anlässlich einer in Leipzig stattfindenden Disputation mit einem Vertreter des Papstes, dem Theologen Eck, dass auch Papst und Konzil in Glaubensfragen irren können.

Dies bedeutet den Bruch mit Rom. Papst Leo X. erlässt  eine Bulle, die Luther mit dem Bann droht, falls er nicht   innerhalb von 60 Tagen widerruft.

Im Dezember 1520 verbrennt Luther in Anwesenheit von Lehrern und Studenten die päpstliche Bulle und im Januar 1521 wird Luther exkommuniziert.

Leo X.  sucht die Unterstützung von Kaiser Karl V.  

1921 erscheint Luther auf dem Reichstag  zu Worms, weigert sich aber, seine Lehren zu widerrufen. 

Daraufhin verhängt Karl V. die Reichsacht über Luther.  

 

Luther auf der Wartburg

Luthers Landesherr, Kurfürst von Sachsen, sorgt dafür, dass Luther auf der Rückreise in Sicherheit auf die Wartburg gebracht wird, damit er den Folgen der Reichsacht entgehen kann.

Auf der Wartburg befasst sich der Mönch mir der Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche.